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Raubüberfall in Wohnung

Prävention und Schutzmaßnahmen

Raubüberfälle in der eigenen Wohnung stellen eine besonders gravierende Bedrohung dar, da sie den sicheren Raum des Zuhauses betreffen. Täter und Täterinnen dringen hierbei meist unerwartet in Wohnungen ein und setzen Gewalt oder Drohungen ein, um Wertsachen zu erbeuten. Durch gezielte Sicherheitsvorkehrungen und umsichtiges Verhalten können Sie das Risiko eines Raubübergriffs jedoch erheblich verringern. In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie Sie Ihr Zuhause effektiv schützen und was im Falle eines Übergriffs zu tun ist.

Mögliche Vorgehensweisen

An der Wand einer geöffneten Tür erkennt man den Schatten eines Messers

Täter und Täterinnen bedienen sich verschiedener Methoden, um Zugang zu Wohnungen zu erlangen. Diese reichen von Täuschungsmanövern bis hin zu brachialem Vorgehen. Ein Verständnis der gängigen Vorgehensweisen kann helfen, Warnsignale frühzeitig zu erkennen.

Vortäuschen einer Notlage

  • Täter und Täterinnen nutzen das Mitgefühl oder die Hilfsbereitschaft ihrer Opfer aus. Beispiele hierfür sind ein vermeintlicher Unfall oder eine Notfallsituation, wie etwa die Bitte um ein Glas Wasser oder die Nutzung des Telefons.
  • Prävention: Halten Sie immer einen Sicherheitsabstand zu Fremden und lassen Sie niemanden ohne Verifizierung der Identität in Ihre Wohnung.

Gewaltsames Eindringen

  • Kriminelle verschaffen sich Zugang, indem sie Türen oder Fenster aufbrechen.
  • Häufige Ziele: Wohnungen ohne Sicherheitsmaßnahmen oder mit schwachen Schlössern.
  • Prävention: Verstärkte Türen, Fenstersicherungen und Bewegungssensoren können das Risiko erheblich verringern.

Täuschung durch Vorgabe einer falschen Identität

  • Täter und Täterinnen geben sich als "Handwerker" oder "Handwerkerin“, „Bote" oder "Botin“ oder andere offizielle Personen aus, um Zutritt zu erhalten.
  • Vorgehensweise: Oft wird ein Vorwand genutzt, wie das Ablesen von Zählerständen oder das Überbringen eines Pakets.
  • Prävention: Überprüfen Sie die Identität durch Anrufe bei der angeblichen Firma oder Institution.

Tipps zur Vorbeugung

Fallende Dominosteine, die von einer Hand aufgehalten werden

Sich vor Überfällen in der Wohnung zu schützen, beginnt mit einfachen Vorsichtsmaßnahmen. Mechanische Sicherungen und bewusstes Verhalten sind die wichtigsten Bausteine einer effektiven Prävention.

Installieren Sie Sicherheitsschlösser und -ketten

  • Diese verhindern das schnelle Eindringen und geben Zeit, Hilfe zu rufen. Zusatzsicherungen wie Querriegelschlösser bieten zusätzlichen Schutz.

Lassen Sie Fremde nicht allein in Ihre Wohnung

  • Schauen Sie vor dem Öffnen, wer vor Ihrer Tür steht.
  • Nutzen Sie eine Gegensprechanlage, einen Türspion oder schauen Sie z.B. aus dem Fenster. Auch vermeintlich harmlose Besuche bergen Risiken.
  • Halten Sie immer die Tür gesichert, nutzen Sie wenn möglich einen Sperrbügel.
  • Lassen Sie Besucher und Besucherinnen nicht unbeaufsichtigt.

Nutzen Sie Alarmanlagen oder Überwachungskameras

  • Moderne Technologien wie smarte Türkameras oder Bewegungsmelder können abschreckend wirken und helfen, Täter und Täterinnen zu identifizieren.

Verifizieren Sie Identitäten bei unangemeldeten Besuchen

  • Lassen Sie sich Ausweise zeigen und überprüfen Sie diese telefonisch bei der jeweiligen Organisation.

Verhalten während eines Raubüberfalls

Ein Treppenaufgang, an dessen Ende eine vermummte, dunkel gekleidete Gestalt hinter einer Tür zu erkennen ist.

In einer Überfallsituation ist es entscheidend, einen kühlen Kopf zu bewahren und die eigene Sicherheit in den Vordergrund zu stellen. Konfrontationen sollten vermieden werden, um Eskalationen zu verhindern.

Ziehen Sie sich in einen sicheren Raum mit Telefon zurück

  • Schließen Sie die Tür hinter sich und rufen Sie die Polizei.

Rufen Sie laut um Hilfe

  • Wenn ein sicherer Rückzug nicht möglich ist, machen Sie durch Schreien auf sich aufmerksam.

Vermeiden Sie Konfrontationen

  • Ihre Sicherheit hat oberste Priorität. Widerstand oder Drohungen können die Situation verschärfen.

Nach einem Raubüberfall: Was nun?

Formulierung Was nun vor dem Hintergrund eines Streifenwagens mit Blaulicht

Nach einem Überfall ist es wichtig, schnell und umsichtig zu handeln. Neben der Kontaktaufnahme mit der Polizei und Versicherungen sollte unbedingt auch auf die emotionale Bewältigung geachtet werden.

Informieren Sie die Polizei

  • Schildern Sie den Vorfall so detailliert wie möglich. Jede Information, sei es die Kleidung oder Sprache des Täters oder der Täterin, ist wertvoll.

Berühren Sie keine Gegenstände

  • Vermeiden Sie es, Tatortspuren zu verwischen. Lassen Sie alles unverändert, bis die Polizei eintrifft.

Tauschen Sie Schlösser bei gestohlenen Schlüsseln

  • Selbst wenn keine unmittelbare Gefahr besteht, sollten Sie Sicherheitsvorkehrungen ergreifen, um zukünftige Einbrüche zu verhindern. Unser Präventionsteam berät Sie gerne.

Ziehen Sie professionelle Unterstützung in Betracht

  • Psychologische Hilfe kann helfen, Traumata zu verarbeiten. Das Präventionszentrum oder Opferberatungsstellen bieten entsprechende Kontakte an.