Sexuelle Übergriffe betreffen Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialem Umfeld. Sie stellen nicht nur einen massiven Eingriff in die körperliche Unversehrtheit dar, sondern hinterlassen oft auch tiefe seelische Spuren.
Wichtig:
Die Schuld liegt immer beim Täter oder der Täterin. Niemand trägt Verantwortung dafür, Opfer zu werden. Dennoch können Prävention, Aufklärung und richtiges Verhalten in kritischen Situationen helfen, Risiken zu minimieren und sich zu schützen. Auf dieser Seite erhalten Sie wichtige Informationen, wie Sie Gefahren erkennen, Grenzen setzen und im Notfall handeln können.
Betroffenen bieten wir zusätzlich eine spezielle Seite mit Informationen an, unter anderem zu den Abläufen eines Strafverfahrens, zu Opferhilfeangeboten, zu ihren Rechten als Zeuge oder Zeugin oder Tatopfer im Strafverfahren sowie zu persönlichen Beratungsangeboten der Zentralstelle Opferschutz.
Sexuelle Übergriffe umfassen jede Handlung, die gegen den Willen einer Person erfolgt und ihre sexuelle Selbstbestimmung verletzt. Sie treten in verschiedenen Formen auf und reichen von verbalen Belästigungen bis hin zu schwerwiegenden Straftaten.
Verbale Belästigung
Unerwünschte Berührungen
Sexuelle Nötigung und Vergewaltigung
Belästigung im digitalen Raum (Cybermobbing/Sexting)
Sexuelle Belästigung (§ 184i StGB)
Sexuelle Nötigung und Vergewaltigung (§ 177 StGB)
Nachstellung (Stalking, § 238 StGB)
Verbreitung pornografischer Inhalte (§ 184 StGB)
Straftaten im digitalen Raum
Bedeutung der Anzeige
Betroffene von sexuellen Übergriffen haben das Recht, den Vorfall bei der Polizei anzuzeigen. Eine Anzeige ist der erste Schritt, um den Täter oder die Täterin strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen und weitere Taten zu verhindern. Hier können Sie Anzeige erstatten.
Vertrauliche Spurensicherung
In vielen Kliniken (z.B. Gewaltschutzambulanz Bremen) können Betroffene (auch anonym) Beweise sichern lassen, ohne sofort Anzeige zu erstatten.
Auch wenn die Verantwortung nicht bei Ihnen liegt, können bestimmte Verhaltensweisen dazu beitragen, gefährliche Situationen zu vermeiden oder sich frühzeitig zu schützen.
Frühwarnsignale erkennen
Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl: Wenn Ihnen eine Situation oder Person unangenehm erscheint, nehmen Sie dies ernst.
Achten Sie auf Verhaltensweisen wie:
Grenzen setzen
Verhalten in gefährlichen Situationen
Technische Hilfsmittel nutzen
Wenn Sie Opfer eines sexuellen Übergriffs geworden sind, befinden Sie sich in einer belastenden und schwierigen Situation. Es ist wichtig zu wissen: Sie tragen keine Schuld an dem, was passiert ist. Ihre Sicherheit und Gesundheit stehen jetzt an erster Stelle. Gehen Sie Schritt für Schritt vor und nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen.
Bringen Sie sich in Sicherheit
Kontaktieren Sie Hilfe
Sichern Sie Beweise
Auch wenn es schwerfällt, können gesicherte Beweise dabei helfen, den Täter oder die Täterin strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen:
Suchen Sie medizinische Versorgung
Auch wenn keine sichtbaren Verletzungen vorliegen, ist eine ärztliche Untersuchung wichtig:
Entscheiden Sie, ob Sie Anzeige erstatten möchten
Die Entscheidung, eine Anzeige zu erstatten, liegt ganz bei Ihnen. Die Polizei nimmt Ihre Angaben ernst, unterstützt Sie und leitet alle notwendigen Schritte ein.
Nehmen Sie Hilfe in Anspruch
Ein sexueller Übergriff kann seelische Spuren hinterlassen. Es ist ratsam und vollkommen in Ordnung, Unterstützung anzunehmen: Unser Team vom Präventionszentrum bietet Ihnen anonym und kostenlos Hilfe und weitere Beratungen an. Weitere Infos erhalten Sie .