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Effektive Sicherungsmaßnahmen

So schützen Sie sich

Ein Einbruch ist für viele Menschen ein Schock. Neben dem materiellen Verlust wiegt die Verletzung der Privatsphäre oft besonders schwer. Doch mit den richtigen Maßnahmen können Sie Ihr Zuhause schützen und das Risiko deutlich reduzieren. Auf dieser Seite erfahren Sie, wie Sie mit mechanischem und elektronischem Schutz sowie durch Ihr eigenes Verhalten Einbrecherinnen und Einbrechern einen Riegel vorschieben können.

Mechanischer Einbruchschutz

Tür-Zusatzschloss mit Sperrbügel

Mechanische Sicherungen bilden die Basis für einen effektiven Einbruchschutz. Richtig aufeinander abgestimmt, setzen sie Tätern und Täterinnen einen erheblichen Widerstand entgegen und können Einbrüche im besten Fall ganz verhindern. Das oberste Ziel sollte sein, unbefugten Personen den Zutritt zum Haus oder zur Wohnung von vornherein zu verwehren.

Einbruchhemmende Türen und Fenster
Haus- und Wohnungstüren sowie Fenster und Fenstertüren sollten einbruchhemmend sein, da viele Außentüren allein mit körperlicher Gewalt, ohne Werkzeuge, leicht überwunden werden können. Für Privathaushalte empfiehlt das Präventionsteam geprüfte einbruchhemmende Türen und Fenster nach DIN EN 1627, mindestens der Widerstandsklasse RC 2. Diese bieten einen zuverlässigen Schutz.

Wichtig ist, dass die einbruchhemmenden Elemente nach den Vorgaben der Herstellerfirmen fachgerecht eingebaut werden. Bestehen Sie auf die Aushändigung einer Montagebescheinigung, um sicherzustellen, dass alle Vorgaben eingehalten wurden.

Empfohlene Hersteller und Fachbetriebe
Von der Polizei empfohlene und zertifizierte Hersteller- sowie Errichterfirmen für einbruchhemmende Türen und Fenster finden Sie unter K-Einbruch.de.

Tipp: Lassen Sie sich von unserem Team des Präventionszentrums oder zertifizierten Fachbetrieben beraten – gemeinsam sorgen wir für Ihre Sicherheit!

Elektronischer Einbruchschutz

Kamera, die an einer Hauswand befestigt ist

Elektronische Sicherungssysteme ergänzen den mechanischen Einbruchschutz und machen Ihr Zuhause noch sicherer. Alarmanlagen, Überwachungskameras und smarte Technologien bieten effektiven Schutz, indem sie Einbruchsversuche frühzeitig erkennen und melden.

Effektive Maßnahmen des elektronischen Einbruchschutzes

  • Überfall- und Einbruchmeldeanlagen (Alarmanlagen): Melden Einbruchsversuche und können Täterinnen und Täter abschrecken.
  • Außenbeleuchtung: Bewegungsmelder setzen ungebetene Gäste ins Licht und können Aufmerksamkeit erzeugen.
  • Videoüberwachung: Dokumentiert Vorgänge und bietet eine visuelle Abschreckung.
  • Smart-Home-Technologien: Anwesenheitssimulation und Fernüberwachung via App.

Elektronische Systeme wirken besonders in Kombination mit mechanischen Sicherungen. Damit die Technik zuverlässig funktioniert, ist die Installation durch zertifizierte Fachfirmen empfehlenswert. Für Planung und Einbau von Einbruchmeldeanlagen (EMA) gelten europäische und nationale Normen sowie weitere Richtlinien. Die Anlagen werden in Klassen bzw. Grade eingeteilt, die sich am Einbruchrisiko orientieren. Daher ist die Wahl des passenden Grades bzw. der richtigen Klasse von entscheidender Bedeutung. Das Präventionszentrum der Polizei Bremen stellt interessierten Mitbürgerinnen und Mitbürgern eine Liste von Errichterfirmen zur Verfügung, die ihre fachliche Qualifikation nachgewiesen haben.

Tipp: Informieren Sie sich über geprüfte Produkte und lassen Sie sich von Fachleuten beraten, um Ihre Sicherheit optimal zu gestalten!

Verhaltenstipps für den Alltag

Fallende Dominosteine, die von einer Hand aufgehalten werden

Ein wirksamer Einbruchschutz basiert nicht nur auf Technik, sondern auch auf Ihrem Verhalten. Mit einfachen Maßnahmen im Alltag können Sie potenzielle Einbrecherinnen und Einbrecher abschrecken und die Sicherheit Ihres Zuhauses erhöhen. Oft sind es kleine Dinge, die einen großen Unterschied machen.

Wichtige Verhaltenstipps

  • Schließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren stets, auch bei nur kurzer Abwesenheit.
  • Beachten Sie, dass gekippte Fenster für Einbrecher und Einbrecherinnen wie offene Fenster gelten und leicht zu öffnen sind.
  • Tauschen Sie den Schließzylinder sofort aus, wenn Sie Ihren Schlüssel verloren haben.
  • Ziehen Sie die Tür nicht nur ins Schloss – sichern Sie sie immer zweifach ab, auch bei kurzem Verlassen des Hauses oder der Wohnung.
  • Bewahren Sie Haus- oder Wohnungsschlüssel niemals im Freien auf, da Einbrecher und Einbrecherinnen auch die besten Verstecke kennen.
  • Schließen Sie Rollläden zur Nachtzeit, vermeiden Sie jedoch, diese tagsüber dauerhaft geschlossen zu halten, um Abwesenheit nicht zu signalisieren.
  • Lassen Sie den Schlüssel bei Türen mit Glasfüllung nicht von innen stecken.
  • Öffnen Sie nicht unbedacht auf Klingeln und begegnen Sie Fremden mit gesundem Misstrauen.
  • Nutzen Sie Türspione und Sperrbügel, um Ihre Sicherheit zusätzlich zu erhöhen.
  • Seien Sie aufmerksam und reagieren Sie auf verdächtige oder potenziell gefährliche Situationen.
  • Halten Sie in Mehrfamilienhäusern den Hauseingang auch tagsüber geschlossen.
  • Prüfen Sie, wer das Gebäude betreten möchte, bevor Sie den Türöffner betätigen.
  • Achten Sie auf unbekannte Personen im Haus oder auf Nachbargrundstücken und sprechen Sie diese bei Bedarf an.
  • Stellen Sie sicher, dass Keller- und Bodentüren in Mehrfamilienhäusern stets verschlossen sind.
  • Unterstützen Sie abwesende Nachbarn und Nachbarinnen, indem Sie z. B. deren Briefkasten leeren, um den Eindruck einer bewohnten Wohnung zu wahren.
  • Informieren Sie bei Gefahr (z. B. Hilferufen, ausgelösten Alarmanlagen) oder dringenden Verdachtsfällen sofort die Polizei über den Notruf 110.

Urlaubszeit und Einbruchschutz

Badelatschen, Sonnenhut im Sand am Meer

Die Urlaubszeit ist für Einbrecherinnen und Einbrecher eine Hochsaison. Leere Häuser und Wohnungen sind leichte Ziele – doch mit den richtigen Maßnahmen können Sie Ihr Zuhause schützen, auch wenn Sie nicht da sind. Präventive Vorkehrungen und ein durchdachter Einbruchschutz sorgen dafür, dass Sie Ihren Urlaub unbeschwert genießen können.

Wichtige Tipps vor Ihrer Reise

  • Informieren Sie vertrauenswürdige Nachbarinnen und Nachbarn oder andere vertraute Personen diskret über Ihre Abwesenheit, ohne dass Außenstehende es bemerken.
  • Bitten Sie Nachbarinnen und Nachbarn oder Personen Ihres Vertrauens, Ihren Briefkasten täglich zu leeren, um den Eindruck eines unbewohnten Hauses zu vermeiden.
  • Teilen Sie Ihre Abwesenheit Ihrem Umfeld mit, sodass jemand ein Auge auf Ihr Zuhause haben kann.
  • Bestellen Sie Abonnements wie Zeitungen oder Magazine für die Zeit Ihrer Abwesenheit ab, um eine Ansammlung vor der Haustür zu verhindern.
  • Hinterlassen Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit, weder in Anrufbeantworter-Ansagen noch in sozialen Medien oder anderen Online-Profilen.
  • Lassen Sie Rollläden nicht die gesamte Zeit geschlossen, da dies von außen auf Ihre Abwesenheit schließen lässt. Nutzen Sie stattdessen Zeitschaltuhren oder bitten Sie Ihre Nachbarinnen und Nachbarn, die Rollläden gelegentlich zu bewegen.
  • Halten Sie den Garten oder das Grundstück gepflegt, indem Sie den Bewuchs kurz halten, sodass es weiterhin belebt wirkt.

Ein gut geplanter Einbruchschutz kombiniert mechanische Sicherungen, elektronische Systeme und vorausschauendes Verhalten. So machen Sie es den Kriminellen schwer, und Ihr Zuhause bleibt sicher, während Sie unterwegs sind.

Tipp: Laden Sie unsere Checkliste „Einbruchschutz im Urlaub“ (pdf, 107.7 KB) herunter und prüfen Sie, ob alle Vorkehrungen getroffen sind!