Falsche Polizeikräfte gehören zu den perfidesten Betrugsmaschen, da sie gezielt das Vertrauen in die Polizei ausnutzen. Die Täterinnen und Täter geben sich am Telefon oder an der Haustür als Angehörige der Polizei aus und behaupten, es bestehe eine akute Gefahr – etwa Einbrüche in der Nachbarschaft oder kriminelle Aktivitäten auf Ihrem Bankkonto. Mit geschickter Manipulation versuchen sie, an Geld, Wertsachen oder sensible Daten zu gelangen. Diese Kriminellen sind oft professionell organisiert und nutzen psychologischen Druck, um ihre Opfer zu überrumpeln. Lesen Sie hier, wie Sie sich vor dieser Masche schützen können und was im Verdachtsfall zu tun ist.
Betrügerinnen und Betrüger, die sich als Polizeikräfte ausgeben, nutzen Angst und Vertrauen, um ihre Opfer zu täuschen. Häufig gehen sie dabei wie folgt vor:
Anruf mit falscher Nummer
Die Täterinnen und Täter rufen meist von einer manipulierten Telefonnummer an, die z. B. „110“ oder eine andere vermeintliche Polizeinummer anzeigt. Wir - die Polizei - machen so etwas nicht! Angezeigte Telefonnummern können von den Kriminellen verändert werden. Von 110 wird Sie keine Polizei anrufen. Auch 0421 - 110 ist niemals die Polizei. Prüfen Sie also unbedingt auch am Telefon, wer dran ist! Bei angeblichen Polizisten und Polizistinnen vergewissern Sie sich über den Notruf 110!
Drohung mit Gefahrenlage
Die Betrüger und Betrügerinnen behaupten z.B., es gäbe einen Einbruch in der Nähe oder die Wertsachen der Person seien durch Kriminelle gefährdet.
Aufforderung zur Herausgabe von Wertsachen
Unter dem Vorwand, diese „sicherzustellen“, verlangen die Kriminellen die Übergabe von Bargeld, Schmuck oder anderen Wertsachen.
Nutzung von Druck
Die Täter und Täterinnen bauen gezielt Zeitdruck auf und warnen vor angeblichen Konsequenzen, wenn das Opfer nicht kooperiert.
Abholung oder Überweisung
In vielen Fällen holen Mitwirkende die Wertsachen ab oder die Opfer werden aufgefordert, Geld auf ein „sicheres Konto“ zu überweisen.
Vertrauen Sie nicht der Telefonnummer auf Ihrem Display
Die Polizei ruft niemals von der „110“ an. Seien Sie skeptisch bei unerwarteten Anrufen.
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen
Betrüger und Betrügerinnen nutzen oft Angst und Zeitdruck, um schnelle Entscheidungen zu erzwingen.
Geben Sie keine Informationen preis
Die echte Polizei wird niemals nach Bankdaten, PINs oder Vermögenswerten fragen.
Legen Sie auf und rufen Sie selbst bei der Polizei an
Nutzen Sie dafür den Zentralruf unter 0421 362 - 0 oder in Notfällen die 110.
Informieren Sie Angehörige
Sensibilisieren Sie insbesondere ältere Menschen in Ihrem Umfeld, da sie oft Ziel solcher Betrugsmaschen sind.
Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung
Auch Polizisten und Polizistinnen sollten sich immer mit einem Dienstausweis ausweisen können. Im Zweifel rufen Sie die echte Polizei unter der 110 an, um die Angaben der Person zu überprüfen. Hier sehen Sie, wie der aktuelle Dienstausweis der Polizei Bremen aussieht.
Bewahren Sie Ruhe
Selbst wenn Wertsachen bereits übergeben wurden, handeln Sie schnell und informiert.
Kontaktieren Sie die echte Polizei
Rufen Sie den Zentralruf unter 0421 362 - 0 oder in dringenden Fällen die Notrufnummer 110 an oder suchen Sie ein Polizeikommissariat auf und schildern Sie den Vorfall.
Sichern Sie Beweise
Notieren Sie sich möglichst viele Details wie Uhrzeit des Anrufs oder des Besuches, Gesprächsinhalte oder Beschreibungen von Personen.
Informieren Sie Angehörige und Bekannte
So können weitere potenzielle Opfer gewarnt werden.
Sprechen Sie mit Ihrer Bank
Falls Überweisungen getätigt wurden, informieren Sie sofort Ihre Bank, um die Transaktion möglicherweise zu stoppen.